Bestattungsarten
Letzte Ruhestätte und Ort der Erinnerung.
Die Entscheidung zwischen Erd- und Feuerbestattung ist eng damit verknüpft, welche Anforderungen Sie an einen festen Erinnerungsort stellen. Wer wird das Grab besuchen? Wer kann es pflegen? Wo fühlen Sie sich dem Verstorbenen besonders nah?
Erdbestattung
Bei der Erdbestattung im Sarg gibt es in Deutschland eine Friedhofspflicht. In der Regel stehen Wahlgräber zur Verfügung, die selbst ausgesucht und nach Ablauf der Ruhezeit verlängert werden können, sowie Reihengräber, die von der Friedhofsverwaltung in chronologischer Folge vergeben werden und meist nicht verlängerbar sind.
Feuerbestattung
Zur Urnenbeisetzung stehen Ihnen neben den klassischen Grabstellen auf dem Friedhof weitere Optionen zur Auswahl. Eine gute Alternative, wenn Sie für die Grabpflege nicht aufkommen können oder möchten, oder wenn Sie die besondere Naturverbundenheit des Verstorbenen würdigen wollen.
Seebestattung
Bei der Seebestattung in ausgewiesenen Gebieten der Nord- oder Ostsee kann die Trauergesellschaft auf dem Schiff dabei sein, wenn die Urne dem Meer übergeben wird. Die Angehörigen erhalten eine Karte mit den genauen Koordinaten des Beisetzungsortes, so dass sie zum Gedenken dorthin zurückkehren können.
Baumbestattung
Baumbestattungen können auf speziell ausgewiesenen Waldfriedhöfen durchgeführt werden. Die örtlichen Gegebenheiten sind recht unterschiedlich; nicht immer ist es möglich, die Trauerfeier vor Ort durchzuführen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind die Grabstellen in der Natur oft nicht oder nur schwer zugänglich.
Naturbestattungen
Weitere Naturbestattungen, wie zum Beispiel das Verstreuen der Asche auf einer Almwiese, Ballon- oder Diamantbestattungen, können wir auf Wunsch ebenfalls ermöglichen. Die Modalitäten erläutern wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.
Tree of Life – Der Baum des Lebens
Mit dem Wandel der Bestattungskultur ist in Deutschland ein deutlicher Trend zur Feuerbestattung erkennbar. Mittlerweile sind ca. 65% der Bestattungen in Deutschland Feuerbestattungen. Tendenz steigend. Ganz gleich ob eine Bestattung im Wald, auf dem Friedhof, in der Luft oder auf See. Mit Tree of Life, dem Baum des Lebens, können wir Ihnen eine einzigartige Form der Naturbestattung anbieten. „Tree of Life“ zurück zum Ursprung. Dort zur Ruhe gebettet werden, wo wir schon immer unsere Energie und Kraft getankt haben, zurück zu den Wurzeln der Natur.
Sie wählen ihren eigenen persönlichen Wunschbaum aus, welcher in einem Substratgemisch aus der Asche Ihres Verstorbenen und spezieller Vitalerde zur Durchwurzelung gepflanzt wird. Durch die in Deutschland vorgeschriebenen Gesetze erfolgt die Baumaufzucht in Spezialbaumschulen in den Niederlanden, der Schweiz oder der Tschechischen Republik. Der Baum verbleibt bis zur vollständigen Durchwurzelung, etwa 6 bis 12 Monate, in der Baumschule. Anschließend wird der Baum mit einer notariellen Beisetzungsbestätigung an Sie ausgeliefert.
Wir, als Exklusiv Partner von Tree of life in Landau und dem Kreis Südliche Weinstraße, stehen Ihnen selbstverständlich bei allen Fragen gerne zur Verfügung.
Häufig gestellte Fragen zu den Bestattungsarten
Welche Bestattungsarten gibt es und welche davon sind in Deutschland möglich?
Grundsätzlich gibt es nur zwei Bestattungsarten: die Erdbestattung im Sarg und die Feuerbestattung, bei der der Verstorbene zunächst im Sarg kremiert wird und anschließend die Beisetzung der Asche stattfindet. Während die Beerdigung im Sarg nur auf kirchlichen oder städtischen Friedhöfen stattfinden kann, gibt es für Urnenbeisetzungen beziehungsweise das Verstreuen der Asche weitere Möglichkeiten. Die bekannteste ist die Seebestattung in bestimmten Bestattungsgebieten der Nordsee, Ostsee oder einem der Weltmeere. Darüber hinaus zählen die Baumbestattung oder Waldbestattung in einem Bestattungswald zu beliebten Beisetzungsformen.
Einige unserer Nachbarländer bieten weitere Beisetzungsmöglichkeiten wie etwa das Verstreuen der Asche in Flüssen, auf einer Alm oder aus einem Heißluftballon heraus. Sonderfälle sind die Diamantbestattung und die Weltraumbestattung, bei denen nur ein kleiner Teil der Asche auf diese Weise bestattet wird. Die verbleibende Asche wird nach Ihren Vorstellungen beigesetzt. Wir vom Bestattungshaus Drangsal beraten Sie gerne näher.
Warum gibt es überall unterschiedliche Grabarten?
Welche Grabarten an einem Ort oder auf einem Friedhof angelegt werden, entscheidet immer der jeweilige Friedhofsträger. Klassische Grabarten sind das Wahlgrab und das Reihengrab. Auch Rasengräber mit oder ohne Namensnennung (auch: anonyme Beisetzung) werden häufig angeboten. Ob es darüber hinaus Partnergräber, gärtnerisch gepflegte Themenanlagen, Baumbestattungen oder weitere Grabarten gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Beschaffenheit des Friedhofs spielen die Nachfrage durch die Bevölkerung und uns Bestatter sowie das Zusammenspiel von Friedhofsträgern, örtlichen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen eine Rolle.
Was sind „Ruhezeiten“ und warum sind sie auf den Friedhöfen so unterschiedlich?
Die Ruhezeit ist die Mindestnutzungsdauer einer Grabstelle. Nach Ablauf der Ruhezeit werden Reihengräber eingeebnet und neu belegt. Bei Wahlgräbern kann die Nutzungsdauer über die Ruhezeit hinaus verlängert werden. Dass die Ruhezeiten auch von Friedhof zu Friedhof variieren, hängt mit der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit zusammen. So muss die Ruhezeit so bemessen sein, dass Sarg und Leichnam vollständig vergehen können. In den Bestattungsgesetzen der Länder sind darüber hinaus unterschiedliche Mindestruhezeiten festgesetzt, die zwischen 15 und 30 Jahren liegen, wobei die Ruhezeit für Urnengräber kürzer sein kann als bei einer Erdbestattung.
Kann ich mir den Termin für die Kremierung meines verstorbenen Angehörigen aussuchen?
Einige Krematorien bieten in der Tat die Einäscherung zu einem Wunschtermin an, sodass Sie zu der Zeit vor Ort oder zumindest in Gedanken bei dem Verstorbenen sein können. Gerne geben wir vom Bestattungshaus Drangsal Ihren Wunschtermin an das Krematorium weiter.
Kann ich der Kremierung meines Angehörigen beiwohnen?
Ob und in welcher Form Sie bei der Einäscherung dabei sein können, hängt vom jeweiligen Krematorium ab. Es gibt Krematorien mit einer Trauerhalle oder einem Andachtsraum, von wo aus die Angehörigen der Übergabe des Sarges an das Feuer beiwohnen können. Diese Zeremonie kann auch je nach Krematorium mit einer Andacht und von Musik begleitet werden.
Warum ist für die Feuerbestattung auch ein Sarg notwendig?
Ein Sarg wird bei der Feuerbestattung aus Achtung vor dem Verstorbenen und aus hygienischen Gründen verwendet. Ein weiterer wesentlicher Grund ist, dass der Leichnam ohne Sarg nicht vollständig verbrennen würde. Dieser Prozess setzt erst ein, wenn der Sarg sich durch die hohe Temperatur im Ofen selbst entzündet hat.
Darf ich die Urne mit nach Hause nehmen?
Die Bestattungsgesetze der einzelnen Bundesländer regeln, ob und unter welchen Umständen Angehörigen die Urne ausgehändigt werden darf. So ist es in einigen Bundesländern möglich, dass Angehörige die Urne selbst zum Beisetzungsort bringen. Die Beisetzung in Deutschland ist nach geltenden Vorschriften auf einem Friedhof bzw. in dafür vorgesehenen Wald- oder Meeresgebiet durchzuführen. Soll der Verstorbene im Ausland bestattet werden, gelten die dortigen Gesetze. In Bremen darf die Asche von Personen, deren Hauptwohnsitz bei ihrem Tod in diesem Bundesland gemeldet war, unter bestimmten Umständen auf einem Privatgrundstück beigesetzt werden. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie dazu Fragen haben.
Kann die Asche des Verstorbenen vertauscht werden?
Nein, denn jeder Leichnam wird einzeln kremiert. Die Asche wird anschließend sofort in eine Aschenkapsel gefüllt und versiegelt. Vor der Einäscherung wird außerdem ein Schamottstein mit einer eingravierten Identifikationsnummer in den Sarg gelegt. Anhand dieses feuerfesten, gekennzeichneten Steins kann die Asche eindeutig zugeordnet werden.
Was ist ein Kolumbarium?
Das Wort Kolumbarium (oder: Columbarium) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Taubenschlag. Es handelt sich um Wände oder Stelen mit Nischen zur Beisetzung von Urnen, die auf einem Friedhof, in einer Kirche oder in einem Mausoleum stehen. In der Regel sind die Nischen mit einer Tafel oder einer Glasscheibe verschlossen, worauf Name und Lebensdaten genannt sind.
Was passiert bei einer Seebestattung?
Vor der Seebestattung steht zunächst die Einäscherung des Verstorbenen. Sowohl für die Feuerbestattung als auch für die Beisetzung der Asche auf See muss eine Willensbekundung zu Lebzeiten vorliegen. Ist diese nicht vorhanden, müssten die Angehörigen glaubhaft begründen können, dass die Seebestattung im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. Die Asche wird in eine wasserlösliche Seeurne gefüllt und in einem der hierfür vorgesehenen Areale der Nordsee, Ostsee oder in einem anderen Weltmeer der See übergeben. Die Angehörigen können der Seebestattung beiwohnen. Unabhängig davon kann bereits vor der Seebestattung eine Trauerfeier stattfinden. Die genauen Koordinaten der Beisetzungsstelle werden in eine Seekarte eingetragen, die den Angehörigen übergeben wird.
Kann ich bei der Seebestattung dabei sein und den Beisetzungsort wieder besuchen?
Ja, die Hinterbliebenen können bei der Seebestattung dabei sein und der Übergabe der Urne an die See beiwohnen. Wie viele Personen mit an Bord gehen können, ist unterschiedlich. Wenn Sie sich für eine Seebestattung interessieren, geben wir vom Bestattungshaus Drangsal Ihnen gerne weitere Informationen zu den Möglichkeiten im von Ihnen gewünschten Seegebiet. Nach der Seebestattung erhalten Sie als Angehörige eine Karte mit den genauen Koordinaten der Beisetzung. So können Sie den Beisetzungsort jederzeit aufsuchen. Die Reedereien bieten in der Regel auch Gedenkfahrten dorthin an.
Was sind Waldbestattungen und Naturbestattungen?
Als Naturbestattungen werden Beisetzungsformen außerhalb traditioneller Friedhöfe bezeichnet. In Deutschland ist das zumeist die Beisetzung in einem Bestattungswald oder die Seebestattung. In anderen Ländern, allen voran in der Schweiz und in den Niederlanden, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Asche in der Natur zu verstreuen, etwa auf speziellen Almwiesen oder in Flüssen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für eine solche Beisetzungsform interessieren.